Fragiles Erbe. Schutz und Erhaltung im Anthropozän
Mehrjährige Forschungen zu den vielfältigen Begleiterscheinungen des Anthropozäns, des neuen menschengemachten Erdzeitalters, und deren Auswirkungen auf das Selbstverständnis und die Praxis von Denkmalpflege und Naturschutz münden in das Buchprojekt „Fragiles Erbe. Schutz und Erhaltung im Anthropozän“. Darin charakterisiert Ingrid Scheurmann die multiplen Herausforderungen und die gewaltigen Maßstabssprünge, mit denen die Erhaltensdisziplinen gegenwärtig konfrontiert sind. So machen die Zunahme von Schäden infolge von Extremwetterereignissen sowie das massive Artensterben neue Schutz- und Präventionsmaßnahmen unabdingbar; weltweit nimmt nicht nur die Suche nach geeigneten Strategien der Anpassung und des Risikomanagements zu, sondern auch ein neues Nachdenken über die Zusammenhänge von Natur- und Kulturerbe bzw. deren Erhaltung. Darauf nehmen die Forschungen Bezug.
Die Anfang November 2024 erscheinende Publikation ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil untersucht sie grundlegende westeuropäische Fachdiskurse seit dem frühen 19. Jahrhundert im Hinblick auf traditionelles Wissen, zukunftsorientierte Perspektiven und deren Potenziale für die heutige Diskussion, um im zweiten Teil darauf aufbauend eine Theorie zukunftsorientierter Erhaltung zu entwickeln – dies mit Bezug auf grundlegende Wertkonzepte, aktuelle Maßstabssprünge, neuartige Schutzgegenstände und alt-neue Methoden.
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Publikationsförderung:
Wüstenrot Stiftung, 2024