Denkmalpflege und Klimawandel II. Denkmallabor zu Zukunftsfragen des Kulturerberhalts
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Veranstalter:
TU Dortmund, Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur, Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann
Kooperationspartner:
Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Lehrstuhl für Präventive Konservierung in der Baudenkmalpflege, Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Rest Ralf Kilian
Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, Ursula Mehrfeld
Förderung:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), AZ: 38787/01, https://www.dbu.de/projektdatenbank/38787-01/
Termin:
10.–14. Juni 2025
Veranstaltungsort:
Kokerei Hansa Dortmund, www.industriedenkmal-stiftung.de/denkmale/kokerei-hansa
Beschreibung:
Die Auswirkungen des Klimawandels – von Hochwasser, Stürmen, Bodenerosion, anhaltenden Hitze- oder Dürreperioden – stellen erhebliche Bedrohungen für das Kultur- und Naturerbe dar. Sie beeinträchtigen die Standfestigkeit historischer Gebäude, die Struktur und Konsistenz von Putzen, Baumaterialien und Ausstattungen und sie beinhalten neuartige Herausforderungen für diejenigen, die sich professionell mit Fragen von Schutz und Erhaltung befassen. Neuartig sind viele Fragestellungen insofern, als sie nicht mehr mit Bezug auf eine fachliche Expertise allein zu beantworten sind, sondern der interdisziplinären Abstimmung bedürfen. Dem muss sich das methodische Instrumentarium, müssen sich Strukturen und Strategien der Erhaltung anpassen. Ungeachtet wichtiger Einzelstudien, erster praktischer Erfahrungen und Ideen liegen derzeit erst wenige tragfähige Lösungen für die Zukunft des Kulturerbeerhalts im Zeichen des Klimawandels vor.
Das Denkmallabor in Dortmund nimmt sich vor, in einem einwöchigen interdisziplinären Workshop zukunftsfähige Lösungsansätze für eine Denkmalpflege im Klimawandel zu entwickeln. Pflege, Reparatur, Prävention und gezielte Anpassungsmaßnahmen spielen dabei eine wesentliche Rolle. Hinzu treten Strategien des Risk Preparedness und Change Management. Am historischen Ort und mit Bezug auf die Folgen des Klimawandels diskutiert das Denkmallabor über sinnvolle Anpassungsstrategien für das Kulturerbe. Ausgehend vom Beispiel des Industriedenkmals Kokerei Hansa und auf Basis des historischen Wissens um Fragen der Erhaltung werden die aktuellen Gefährdungen des kulturellen Erbes diskutiert, konkretes Wissen zu Ursachenanalytik hinsichtlich präventiver, reparaturfreundlicher Methoden und Materialkenntnisse vermittelt, internationale Referenzprojekte vorgestellt und tragfähige Ideen und Konzepte gemeinsam entwickelt.
Akteur:innen:
Das Projekt richtet sich an Studierende der Denkmalpflege, (Landschafts-)Architektur, Kunstgeschichte, Restaurierungs-, Nachhaltigkeits- und Klimawissenschaften, des Bauingenieurswesens und des Städtebaus aus dem deutschsprachigen Raum (Universitäten, Hochschulen, Akademien). Die Teilnehmenden haben die Gelegenheit, zusammen mit einem interdisziplinären Kreis ausgewiesener Expert:innen zu arbeiten.
Außer den Veranstalter:innen sind unter anderem beteiligt: Oliver Bahlke, Industriewaldförster, Landesbetrieb Wald und Holz NRW; Prof. Dr. Reinhard Hüttl, ECO-Environment Innovation GmbH Berlin; Dr, Johanna Leissner, Fraunhofer Gesellschaft; Dr. Elke Marhöfer, bildende Künstlerin als Artist in Residency; Prof. Dr. Heike Oevermann, TU Wien; Prof. Dr. Uli Paetzel, Emschergenossenschaft; Dr. Benjamin Steininger, Max-Planck-Institut für Geoanthropologie, Jena.
Die Ergebnisse des Denkmallabors fließen in eine Publikation ein.
Eine erfolgreiche Teilnahme wird mit 3 ECTS bewertet, die man sich von der eigenen Universität anerkennen lassen muss.
Teilnahmebedingungen:
Um sich für die Teilnahme am Denkmallabor zu bewerben, senden Sie bitte ein kurzes Motivationsschreiben bis zum 7. März 2025 an: ingrid.scheurmann@tu-dortmund.de. In der ersten Aprilwoche erhalten Sie eine Nachricht, ob Ihre Bewerbung erfolgreich war.
Alle Teilnehmenden erhalten einen Zuschuss zur Deckung ihrer Reisekosten.
Kontakt:
Hon.-Prof. Dr. Ingrid Scheurmann
TU Dortmund
Fakultät Architektur und Bauingenieurswesen August-Schmidt-Str. 6
D-44227 Dortmund ingrid.scheurmann@tu-dortmund.de