WPF Spezialgebiete der Denkmalpflege (M122)

Kooperation mit der Stadt Waltrop (Kreis Recklinghausen)

Die lange zurückliegende Entwicklungsgeschichte Waltrops wird im historischen Stadtkern mit seinen Bauten und Straßenzügen deutlich. Herzstück im historischen Stadtkern ist die im Zentrum liegende Pfarrkirche St. Peter. Mehrere Fachwerkhäuser, zum Teil noch aus dem 16. Jahrhundert, prägen das Bild der Altstadt. 

Die Geschichte der Stadt Waltrop geht bis auf das Jahr 1032 zurück, als die dem heiligen Petrus gewidmete Pfarrkirche in Vualtohorp in einer Schenkungsurkunde erwähnt wird. 1428 erhielt die Siedlung um die Kirche als Freiheit eingeschränkte Stadtrechte. Im Laufe der Zeit wurden neue Fachwerkhäuser errichtet, sogenannte Kirchhofspeicher. Eines davon, auch „Tempel“ genannt, stammt aus dem Jahr 1575 und ist mit seinen symmetrisch angeordneten Fenstern, den Andreaskreuzen und den Schmuckelementen besonders bedeutend. 

Aufgabenstellung 

Die rückwärtige Fläche um die Kirche St. Peter ist stark untergenutzt. Die Bausubstanz und die Nutzung mit einem Toilettenhäuschen ist ein städtebaulicher Missstand, welcher das Erscheinungsbild und die Funktionalität des Ensembles trübt. Auch die historische Zeugniskraft ist eingeschränkt. Bei der künftigen Entwicklung des Kirchplatzes und der angrenzenden Bebauung soll der aufgedeckte Missstand nicht weiter verfestigt oder als Maßstab genommen werden, sondern nach Möglichkeit beseitigt werden. 

Ziel ist es, durch geeignete städtebauliche und architektonische Maßnahmen, die beschädigten oder auch untergegangenen Raumstrukturen nach Proportionen und äußerem Erscheinungsbild vorsichtig zu ergänzen und gegebenenfalls kritisch wiederherzustellen. Dabei geht um den Umgang mit den prägenden Merkmalen der historischen Stadtstruktur, auch in zeitgemäßen Formen, Materialien und Techniken, sowie um die Ergänzung und Entwicklung der Stadtstruktur unter kritischer Auseinandersetzung mit dem historischen Bestand und aktuellen Anforderungen für den Standort.

In einem ersten Schritt sollen die beeinträchtigenden Strukturen identifiziert und ihre störenden Auswirkungen analysiert werden.

In einem weiteren Schritt sollen verschiedene Möglichkeiten für die künftige Entwicklung des Untersuchungsgebietes erarbeitet werden. 

Die Arbeitsergebnisse sollen beschrieben, visualisiert und präsentiert werden.

Wettbewerb

Die drei besten Arbeiten werden prämiert. Hierfür hat die Stadt Waltrop ein Preisgeld von insgesamt 1000 € zur Verfügung gestellt. Aufgeteilt wird es wie folgt:

1. Platz (500 €), 2. Platz (300€) und 3. Platz (200€)

Termine:

Freitag, 26.04., 9.00-16.00 Uhr, Rathaus Waltrop, Sitzungssaal und Kirchplatz
Freitag, 03.05., 14.00-17.00 Uhr, Dorischer Saal, GBI 1. OG, Campus Süd
Freitag, 17.05., 14.00-17.00 Uhr, Dorischer Saal, GBI 1. OG, Campus Süd
Freitag, 21.06., 10.00-13.00 Uhr, Dorischer Saal, GBI 1. OG, Campus Süd
 

weitere Informationen s. Moodle-Raum

vollständiger Kursname: WPF Spezialgebiete der Denkmalpflege (Bachelor/Master) SoSe 24

Kurzer Kursname: WPF Spezialgeb.Denkmalpflege-24_2

Passwort: SDP2024_2

Begrenzte Teilnehmerzahl (falls der Moodle-Raum bereits voll sein sollte, können Sie sich per E-Mail an ute.reuschenberg@tu-dortmund.de wenden)

Anmeldung durch Einschreibung in den Moodle-Raum ab dem 08.04.2024 um 18:30 Uhr

Leiter der Veranstaltung: Prof. Dr. Wolfgang Sonne und Dr. Oliver Karnau