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Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen

Thomas Elsaesser, Jörg Schilling, Wolfgang Sonne (Hg.); Sonja Hnilica und Markus Jager (Bearb.):

Martin Elsaesser. Schriften.

Deutsches Institut für Stadtbaukunst
Band 4 der Reihe Bücher zur Stadtbaukunst

Sulgen: Niggli 2014.

Euro (D) 22,50. (A) 23,10. CHF 28,–. ISBN 978-3-7212-0844-3

21 × 25 cm, 248 Seiten, 66 Abbildungen und Pläne, Softcover.

Martin Elsaesser war einer der prägenden Architekten der modernen Großstadt, vor allem im Frankfurt am Main der Zwanzigerjahre. Seine Bauten waren zeitgemässe Antworten auf neuartige Fragestellungen. Sein berühmtester Bau, die Frankfurter Großmarkthalle, dient nun der EZB als Repräsentationsraum. Weniger bekannt ist, dass Elsaesser seine Tätigkeit als Baumeister der Großstadt kontinuierlich reflektierte und in Reden und Aufsätzen darstellte. Diese hier erstmals zusammengestellten Texte bilden ein Kaleidoskop des Nachdenkens über den angemessenen Entwurf der vielfältigen großstädtischen Bauaufgaben vom Kaiserreich bis in die Bundesrepublik Deutschland. Elsaesser zeigt sich dabei als packender Formulierer und vielschichtiger Theoretiker, der komplexe Ansichten zur modernen Architektur vertritt. Architektonischer Ausdruck ist ihm dabei ebenso wichtig wie konstruktive Klarheit, Funktionalität ebenso wie Schönheit, künstlerischer Eigensinn ebenso wie gesellschaftliche Verantwortung, Respekt vor der Tradition ebenso wie unverrückbare Gegenwärtigkeit. «Fruchtbare Polarität» hat er einst dieses nicht-reduktionistische Konzept genannt, mit dem er sich von den meisten Avantgardisten seiner Zeit unterschied. In dieser reichhaltigen Konzeption wie in seinen beispielhaften architektonischen und städtebaulichen Lösungen liegt seine unmittelbare Aktualität. Der Band präsentiert ausgewählte Schriften Elsaessers, ein umfassendes Schriftenverzeichnis sowie erläuternde Beiträge.

© Niggli